Die Freunde helfen
Die beiden Freunde Emma und Alex radeln gerade zu ihren Pferden Max und Moritz auf den Reiterhof. Die Sonne scheint schon den ganzen Tag und es ist angenehm warm. „Ich freue mich schon sehr auf unseren heutigen Ausritt Alex“, meint Emma und tritt noch etwas kräftiger in die Pedale. Alex lässt sich nicht lange bitten und legt ebenfalls einen Zahn zu. Etwas außer Puste, aber voller Vorfreude, kommen sie bei ihren beiden Pferden an. Zur Begrüßung geben sie ihnen erst einmal ein paar Karotten. Dankbar wiehern die beiden. Da läutet das Handy von Emma. Ihre Mutter ruft an.
„Hallo, ich brauche dringend deine Hilfe. Ich habe gerade bei Spazierengehen ein verletztes Tier gefunden. Das muss dringend zum Tierarzt gebracht werden und ich kann es alleine nicht transportieren.“ „Wo bist du?“, fragt sie aufgeregt nach.
„Oh je. Wie erkläre ich euch das am besten. Du kennst doch sicher noch die große, alte Eiche am Rand des Rotforsts? Dort in die Nähe müsst ihr hin“, kommt als Antwort. „Na klar kenne ich die Eiche. Darunter haben wir doch immer unser Sommerpicknick gemacht und außerdem haben wir dort in der Nähe unser Geheimversteck. Wir machen uns sofort auf den Weg“, antwortet sie und merkt, dass sie sich gerade verplappert hat. „Wie Geheimversteck?“, fragt gleich die Mutter nach. Aber schnell wird die Taste zum Beenden des Gesprächs gedrückt. Das Abenteuer wartet.
Alex und Emma beraten sich kurz was sie mitnehmen müssen. “ Für so eine Hilfsaktion brauchen wir auf alle Fälle eine Trage, die Max und Moritz ziehen können und Verbandszeug“, ist sich Emma sicher. Schnell satteln sie die beiden Pferde, packen die Satteltaschen voll und sitzen auf.
Sie treiben Max und Moritz so schnell es geht an und lassen den Reiterhof bald hinter sich. Es wirkt fast so, als würden sie über den steinigen Feldweg fliegen. Hinter ihnen hängen große Staubwolken in der trockenen Luft. Bald erreichen Emma und Alex den Waldrand, der ihnen beschrieben wurde.
Dort angekommen, lassen sie sich gleich von den Pferdrücken gleiten und suchen die Gegend ab. Da kommt Gundula, ein Mädchen aus der Schule, aus dem Wald geschlendert und ruft ihnen frech zu: „Was treibt ihr denn da? Zum Pilze suchen solltet ihr in den Wald gehen. Oder sucht ihr wieder mal den richtigen Weg nach Hause?“ Emma und Alex schauen sich verdutzt an. „Die hat uns ja gerade noch gefehlt“, flüstert Emma Alex ins Ohr.
Doch dann entdecken die beiden das verletzte Tier, dass unter dem großen Baum im Schatten liegt. Es ist ein Rehkitz, dass sich verletzt hat und nicht mehr aufstehen kann. „Das sieht ganz danach aus, als ob es sich den Fuß gebrochen hat“, meint Emma bedrückt. Schnell holen die beiden Freunde die Trage von Moritz Rücken und bereiten sie vor. „Was treibt ihr jetzt schon wieder? Wollt ihr mit der Trage im Sommer Schlitten fahren?“, lacht Gundula laut. „Du hast wohl keine Ahnung, dass das Rehkitz hier Hilfe braucht! Wir müssen es schnell zum Tierarzt bringen, damit er das Bein schienen kann“, antwortet Emma ihr hart. „Und wieso kommt er nicht einfach mit seinem Auto her und holt es ab?“, stänkert Gundula wieder. „Bis der Arzt hier draußen ist, sind wir schon längst in seiner Praxis. Und außerdem muss er ja die Tiere, die dort warten, auch versorgen. So sind wir viel schneller und das Rehkitz ist bald wieder gesund“, antwortet Alex. Ab dann lassen sie sich nicht weiter beirren und verladen das Rehkitz vorsichtig auf die Trage. Die Pferde merken wie angespannt die Lage ist und bringen die Freundinnen und das Rehkitz ganz sanft ins Dorf zum Tierarzt.
Dem Tier kann der Arzt dann schnell helfen. Er bedankt sich bei den mutigen Helfern und lobt sie für ihren Einsatz. Überglücklich kehren die Kinder nach Hause zurück und feiern die gelungene Rettungsaktion mit zwei großen Gläsern Orangensaft und dicken Stücken Kirschkuchen mit Schlagsahne.
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